Der 1. Januar eines Jahres steht für viele Neuerungen auf bundesweitem Niveau. Auch für 2025 gibt es einige Veränderungen, die sich auf das Haushaltsbudget der Bundesbürger auswirken. Diese vier Punkte sorgen für spürbare Unterschiede zum vorangegangenen Jahr.
Übersicht
Kindergeld und Freibetrag für Kinder steigen
Deutschland arbeitet sich langsam aber scheinbar sicher aus der Krise heraus. Mit entsprechenden Hebeln der fiskalpolitik und geldpolitik auf Bundesebene schafft es das Bruttoinlandsprodukt wieder auf 0,4 % Wachstum im vergangenen Jahr und im aktuellen Jahr sind 1,5 % Zuwachs im Visier. Auch bei der Inflationsrate bewegt sich einiges. Sie sank in den letzten Jahren merklich von 5,9 % in 2023 auf 2,2 % in 2024. Für 2025 ist ein Wert von 1,7 % prognostiziert.
Bei den guten Aussichten darf es auch mal wieder zu Erhöhungen kommen. Im Speziellen werden das Kindergeld und der Kinderfreibetrag angehoben. Beim Kindergeld dürfen sich Eltern über 5 Euro mehr freuen, was zu einem monatlichen Kindergeld von 255 Euro führt. Der Freibetrag steigt um 60 Euro an und wird mit 9.600 Euro pro Kind verbucht. Dafür sinkt jedoch die Einkommensgrenze für Eltern. Ab sofort darf das zu versteuernde Einkommen beider Eltern pro Jahr den Wert von 175.000 Euro nicht überschreiten.
Grundfreibetrag, Minijob und Mindestlohn
Im Bereich Lohn gibt es ebenfalls einige Steigerungen. So erhöht sich der Mindestlohn leicht auf 12,82 Euro, was jedoch nur einigen Branchen zusteht. Viele Branchen besitzen ausgehandelte Mindestlöhne. Wer sich mit einem zusätzlichen Minijob über Wasser hält, dürfte sich über die Erhöhung der Maximalgrenze freuen. Die monatliche Grenze steigt auf 556 Euro an.
Für die Steuerberechnung ist der Grundfreibetrag ein interessanter Wert. Dieser steigt auf 12.084 Euro an. Das ist das jährliche Einkommen, auf das keine Steuern gezahlt werden müssen. Alles, was über diesem Wert liegt, wird entsprechend der Steuerklassen versteuert. Für Geringverdiener, die auf die Zulage von Wohngeld angewiesen sind, gibt es eine Erhöhung um rund 15 %, wobei es sich um etwa 30 Euro handelt. Bereits im Jahr 2023 gab es eine umfassende Wohngeldreform (Wohngeld-Plus-Gesetz), mit der 80 % mehr Haushalte Anspruch auf Wohngeld erhielten.
Renten- und Krankenversicherung mit neuen Bemessungsgrenzen
Die Rentenversicherung ist prozentual an die Löhne gekoppelt. Bei steigenden Löhnen bedeutet das auch steigende Beiträge für die Renten- und Krankenversicherung. Die Beitragsbemessungsgrenzen passen sich den steigenden Löhnen an und belaufen sich ab diesem Jahr einheitlich auf 8.050 Euro, egal ob man in den alten oder neuen Bundesländern wohnt und arbeitet.
Ähnliche Anpassungen gibt es bei den Bemessungsgrenzen der Krankenversicherungen. Der Jahresbetrag steigt auf 66.150 Euro, was monatlich 5.512,50 Euro bedeutet. Im gleichen Atemzug steigt die Versicherungspflichtgrenze auf 73.800 Euro. Bis zu diesem Jahreseinkommen müssen deutsche Arbeitnehmer gesetzlich versichert sein.
Flexiblere Rahmenbedingungen und höhere Beiträge bei der Pflegeversicherung
Flexible Rahmenbedingungen fordern höhere Beträge ein. Ab dem 1. Januar 2025 steigen die Beiträge für die Pflegeversicherung um 0,2 %. Das betrifft alle Deutschen, die gesetzlich krankenversichert sind. Auch die Leistungsbeiträge erhöhen sich seit Beginn dieses Jahres. Sie steigen auf 4,5 %. Ein neuer gemeinsamer Jahresbetrag ist für Leistungen in der Ersatz- und Kurzzeitpflege geplant. Dieser Betrag liegt bei 3.539 Euro und kann bei verschiedenen Leistungen flexibel eingesetzt werden.
Aktuell verzeichnet das Statistische Bundesamt steigende Zahlen bei den Pflegebedürftigen. Bei hochbetagten Menschen überwiegt der Frauenanteil. Ende 2023 waren rund 1,7 Millionen Menschen pflegebedürftig, wobei vier von fünf Pflegebedürftigen Zuhause von der Familie und mithilfe eines Pflegedienstes versorgt werden.
Fazit
Es gibt einige Neuerungen bei den Bemessungsgrenzen und Höchstbeträgen im Bereich Pflege, Krankenversicherung, Kinder und Gehalt. Einige sorgen für etwas mehr Geld in der Haushaltskasse, andere entziehen es wieder. Es lässt sich jedoch eine positive Entwicklung dank sinkender Inflationsraten und steigendem Bruttoinlandsprodukt erkennen.